Biolebensmittel, die ohne die Verwendung von Herbiziden und Pestiziden hergestellt werden, gelten gemeinhin als gesünder als Produkte aus der klassischen Landwirtschaft. Aber sind Biolebensmittel wirklich gesünder?
Eine einfache Antwort ist da nicht möglich: Zum einen stellt sich die Frage, was mit gesund gemeint ist. Wer einmal die Woche einen Bioapfel isst, ernährt sich nicht gesünder als jemand, der jeden Tag einen Apfel aus der herkömmlichen Landwirtschaft isst.
Auch die Studienlage ist wegen der Definition uneinheitlich. Hinzu kommen die Grenzwerte für Pestizide und andere Stoffe in landwirtschaftlichen Produkten, die sehr niedrig angesetzt sind. Dass Biolebensmittel zum Beispiel mehr Vitamine haben, ist so pauschal nicht zu sagen. Was aber in Bioprodukten mehr vorhanden ist, sind Polyphenole, Phenolsäuren oder Flavonoide. Das sind so genannte sekundäre Pflanzenstoffe, die vor alle die Abwehr der Pflanze erhöhen. Man glaubt, dass auch für den Menschen diese Anti-Oxidantien von Vorteil sind.
Bio-Schweine sind gesünder
Von Schweinen weiß man, dass sie weniger Salmonellen haben, wenn sie in einer Biohaltung aufwachsen. Wie auch die Pflanzen entwickeln sie ein besseres Immunsystem und sind resistenter gegen Krankheiten.
Und dennoch ist es schwierig, einen Zusammenhang zwischen der Bioernährung und der Gesundheit herzustellen. Das liegt auch an dem Problem, geeignete Gruppen zu finden, die man untersuchen und vergleichen kann.